Mama/Mami: Wie sprechen Tiere auf Instagram?

Shownotes

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Dr. Miriam Lind erforscht Hunde und Katzen auf Instagram: Wovon berichten die Tiere dort? Wie sprechen Sie? Sprechen Hunde eine andere Sprache als Katzen? Und englische und Französische Katzen anderes als Deutsche? Wie kommt es, dass manche Tiere mit im Bett schlafen dürfen, während wir andere essen?

Dr. Miriam Lind ist Linguistin und Herausgeberin des Buches „Mensch - Tier -Maschine" darin hat sie auch den Artikel „Siri (3) Sprachassistentin, hat die Religion für sich entdeckt" verfasst. Bei uns war sie bis vor kurzem im Teilprojekt „Sprachliche Humandifferenzierung beschäftigt. Grenzziehung zwischen Mensch und Tier in Diskurs, Lexikon und Grammatik" beschäftigt. Inzwischen findet ihr sie an der Europa-Universität Viadrina, wo sie eine Nachwuchsgruppe leitet.

Über uns und unsere Arbeit bleibt ihr bei Instagram, Threads und Mastodon auf dem Laufenden.

Host: Friederike Brinker Producer: Marco Mazur Studentische Hilfskraft: Julia Wollmann

Der SFB 1482 Humandifferenzierung ist an der Johannes Gutenberg-Universität und dem Institut für Europäische Geschichte in Mainz angesiedelt.

Für Feedback, Fragen und Vorschläge schreibt mir gern eine Mail: sfb1482.kommunikation@uni-mainz.de

Übrigens: Sir Buddy the Beagle findet ihr auf Instagram. Foto: Stephanie Füssenich

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Transcript Miriam

Miriam Lind Tatsächlich sind es insgesamt vor allem Hunde und Katzen, die sprechen. Es gibt natürlich auch Instagram Accounts über Kanarienvögel oder Fische, aber die kriegen in aller Regel keine sprechenden Rollen.

Friederike Brinker Ja gut und mit so einem Fisch erlebt man jetzt auch nicht so viel.

Friederike Brinker Hallo, willkommen zum Podcast Sone und Solche. Wir sind der Podcast Team Friederike Brinker, Julia Wollmann und Marco Mazur.

Julia Wollmann Heute sprechen wir mit Miriam Lind über Hunde und Katzen auf Instagram.

Marco Mazur Wovon berichten die Tiere dort? Wie sprechen sie? Sprechen Hunde anders als Katzen und englische Katzen anders als deutsche? Wie kommt es, dass manche Tiere mit im Bett schlafen dürfen, während wir Andere essen?

Friederike Brinker Los geht es mit der Frage, wie sie auf dieses Thema gekommen ist.

Intro Sone und solche. Ein Podcast über Menschen und andere Menschen und darüber, wie wir sie unterscheiden. Mit dem SFB Humandifferenzierung und dem Leibniz Institut für Europäische Geschichte.

Friederike Brinker Ja Mirium, (Gelächter) Miriam, worum genau geht es bei deiner Forschung? Wie bist du auf das Thema gekommen?

Miriam Lind In einem größeren Kontext interessiert uns, wie wir sprachlich die Grenze zwischen Menschen und Tieren gestalten. Beziehungsweise wie wir auch sprachlich diese Grenze überschreiten, indem wir einerseits Tiere vermenschlichen und andererseits Menschen entmenschlichen und das war so der größere wissenschaftliche Kontext. Und dann ist mir vor allem über meinen privaten Social Media Konsum, glaube ich, aufgefallen, wie viele Haustiere mir in den sozialen Medien begegnen, und fand es extrem spannend, dass eben plötzlich nicht mehr nur Menschen ein Instagram Profil haben, sondern auch Haustiere. Und dachte das muss ich mir irgendwie genauer angucken.

Friederike Brinker Ein Beispiel für einen Pet-Fluencer ist Sir Buddy the Beagle. Hier besingt er seine Lieblingsrunde:

Friederike Brinker Ein Beispiel für einen Pet-Fluencer ist Sir Buddy the Beagle. Hier besingt er seine Lieblingsrunde: Sir Buddy the Beagle (singt) Meine Lieblingsrunde geht ne halbe Stunde. Hab schon zwei Hunde angebellt, denn ich mach was mir gefällt.

Friederike Brinker Ein Beispiel für einen Pet-Fluencer ist Sir Buddy the Beagle. Hier besingt er seine Lieblingsrunde: Friederike Brinker Und was macht diese Profile aus linguistischer Perspektive aus? Also gibt es da eine bestimmte Sprache, die verwendet wird?

Miriam Lind Was ich ganz interessant finde, ist, dass diese Accounts häufig wirklich nicht so gestaltet sind, dass es die menschlichen Besitzer: innen sind, die einen Account haben und darin über das Leben ihres Tieres erzählen, sondern dass suggeriert wird, dass es die Haustiere selbst sind, die diese Accounts haben. Also dass die Namen von den Accounts tatsächlich die Namen des Haustiers sind und dass die Tiere selbst mehr oder weniger aus der ersten Person Singular aus ihrem Leben erzählen. Und das finde ich von der Perspektivierung her total interessant, dass wir plötzlich sprechende Haustiere im Internet finden können, die uns aus ihrem Alltag berichten, wobei sie realistisch betrachtet in aller Regel eher über den menschlichen Alltag sprechen, also aus einer vermeintlich tierlichen Perspektive den Menschen angucken.

Friederike Brinker Also es geht nicht darum: Hey, die Wiese war heute besonders toll und mein Hundefutter hat so gut geschmeckt, sondern mehr was macht der Mensch oder?

Miriam Lind Ja und was haben wir gemeinsam gemacht? Also es geht ganz stark um diese Konstruktion von Gemeinschaft, von Familie zwischen Mensch und Haustier. Das können wir auch ganz häufig daran sehen, dass zum Beispiel über die menschlichen Halter: innen als Mama und Papa gesprochen wird und das Haustier selbst wird das Baby und die menschlichen Geschwister werden tatsächlich als Geschwister und als Bruder und Schwester vom Haustier bezeichnet. Und dann geht es ganz häufig darum, was haben wir denn heute zusammen gemacht und was haben wir erlebt und wem sind wir begegnet und hurra, ich habe heute den ganzen Tag mit Mami auf der Couch gekuschelt.

Miriam Lind Ja und was haben wir gemeinsam gemacht? Also es geht ganz stark um diese Konstruktion von Gemeinschaft, von Familie zwischen Mensch und Haustier. Das können wir auch ganz häufig daran sehen, dass zum Beispiel über die menschlichen Halter: Friederike Brinker Ja, das klingt doch eigentlich ganz niedlich (Gelächter) Wie ist das? Gibt es da auch Unterschiede zwischen den verschiedenen Spezies? Also es ist unterschiedlich, ob da ein Hund spricht, eine Katze oder Wellensittich.

Miriam Lind Ja und was haben wir gemeinsam gemacht? Also es geht ganz stark um diese Konstruktion von Gemeinschaft, von Familie zwischen Mensch und Haustier. Das können wir auch ganz häufig daran sehen, dass zum Beispiel über die menschlichen Halter: Miriam Lind Tatsächlich sind es insgesamt vor allem Hunde und Katzen, die sprechen. Es gibt natürlich auch Instagram Accounts über Kanarien, Vögel oder Fische. Aber die kriegen in aller Regel keine sprechenden Rollen. Also das wird schon noch mal differenziert als wie belebt wir sie wahrnehmen. Und ich glaube, so Tiere, die sich frei im Haushalt bewegen können, das sind die, die am ehesten selbst sprechen oder so getan wird, als könnten sie sprechen. Insgesamt macht es den Eindruck, dass Katzen ein bisschen stärker verkindlicht werden als Hunde. Also, dass sie zum Beispiel häufiger von Mami sprechen, während Hunde eher Mama sagen. Und aus linguistischer Sicht, würden wir sagen, ist diese Verniedlichung mit I am Ende. Also Mami und Papi kleinkindlicher sind als Mama oder Papa. Wir können aber auch, wenn wir in eine Spezies gucken, bei Hunden noch mal sehen, dass es da einen Unterschied zu machen scheint, was es denn für eine Rasse ist. Also ein Schäferhund ist weniger kindlich als ein Chihuahua. Also da scheint Körpergröße und vielleicht auch sowas wie Gefährlichkeit schon auch eine Rolle dabei zu spielen, wie sie sprachlich agieren.

Miriam Lind Ja und was haben wir gemeinsam gemacht? Also es geht ganz stark um diese Konstruktion von Gemeinschaft, von Familie zwischen Mensch und Haustier. Das können wir auch ganz häufig daran sehen, dass zum Beispiel über die menschlichen Halter: Friederike Brinker Das heißt, das hat tatsächlich eher mit den Tieren zu tun als keine Ahnung, ob du ein Katzen- oder ein Hundemensch bist oder ob du eher ein großer Hund und ein kleiner Hund und Mensch bist sozusagen.

Miriam Lind Ja und was haben wir gemeinsam gemacht? Also es geht ganz stark um diese Konstruktion von Gemeinschaft, von Familie zwischen Mensch und Haustier. Das können wir auch ganz häufig daran sehen, dass zum Beispiel über die menschlichen Halter: Miriam Lind Ich denke schon, ja. Also das scheint deutlich zu korrelieren über zigtausend Posts hinweg.

Miriam Lind Ja und was haben wir gemeinsam gemacht? Also es geht ganz stark um diese Konstruktion von Gemeinschaft, von Familie zwischen Mensch und Haustier. Das können wir auch ganz häufig daran sehen, dass zum Beispiel über die menschlichen Halter: Friederike Brinker Ja gut, und mit so einem Fisch erlebt man jetzt auch nicht so viel.

Miriam Lind Ja und was haben wir gemeinsam gemacht? Also es geht ganz stark um diese Konstruktion von Gemeinschaft, von Familie zwischen Mensch und Haustier. Das können wir auch ganz häufig daran sehen, dass zum Beispiel über die menschlichen Halter: Miriam Lind Ja, genau, der könnte vermutlich auch nicht so viel erzählen, außer ich bin von links nach rechts geschwommen.

Miriam Lind Ja und was haben wir gemeinsam gemacht? Also es geht ganz stark um diese Konstruktion von Gemeinschaft, von Familie zwischen Mensch und Haustier. Das können wir auch ganz häufig daran sehen, dass zum Beispiel über die menschlichen Halter: Friederike Brinker und von rechts nach links.

Miriam Lind Ja und was haben wir gemeinsam gemacht? Also es geht ganz stark um diese Konstruktion von Gemeinschaft, von Familie zwischen Mensch und Haustier. Das können wir auch ganz häufig daran sehen, dass zum Beispiel über die menschlichen Halter: Miriam Lind und von rechts nach links. Das wäre aufregend.

Miriam Lind Ja und was haben wir gemeinsam gemacht? Also es geht ganz stark um diese Konstruktion von Gemeinschaft, von Familie zwischen Mensch und Haustier. Das können wir auch ganz häufig daran sehen, dass zum Beispiel über die menschlichen Halter: Friederike Brinker Genau. Und ich weiß nicht, ich habe früher auch so Memes gesehen. Da gab es so eine Katze, die gefragt hat „Can i haz Cheezburger?“. Geht das auch in dieselbe Richtung, oder?

Miriam Lind Ja und was haben wir gemeinsam gemacht? Also es geht ganz stark um diese Konstruktion von Gemeinschaft, von Familie zwischen Mensch und Haustier. Das können wir auch ganz häufig daran sehen, dass zum Beispiel über die menschlichen Halter: Miriam Lind Ja, genau. Das ist so diese LOL-Cat und Doggo-Lingo Sache, die sich vor allem aus Memes entwickelt hat. Das finden wir aber tatsächlich vor allem fürs Englische. Also diese vereinfachte Syntax, also dass die Satzstrukturen ganz stark reduziert werden, dass die Schreibweise sehr viel näher an der Aussprache ist als an den eigentlichen orthografischen Normen des Englischen. Das finden wir interessanterweise bei den deutschen Instagram Daten gar nicht. Also die Katzen und Hunde, die sprechen zwar kindlich im Sinne von sie sprechen ganz viel über Mama und Papa, aber von der sprachlichen Ausgestaltung her sind es eigentlich Erwachsene. Also sie haben eine vollständige Syntax. Die Orthografie ist relativ standardsprachlich oder ebenso standardsprachlich, wie Social Media Posts so sind. Und da scheint das Deutsche sich irgendwie so ein bisschen anders zu verhalten als Englisch oder zum Beispiel auch Französisch. Da gibt es auch eine Untersuchung zu Katzen auf Twitter und die haben auch genauso wie im Englischen eine viel einfachere Satzstruktur und auch eine vereinfachte Beziehung zwischen Schriftbild und Lautung. Aber woran das liegt, dass das Deutsche sich da anders verhält, weiß ich auch nicht so genau.

Miriam Lind Ja und was haben wir gemeinsam gemacht? Also es geht ganz stark um diese Konstruktion von Gemeinschaft, von Familie zwischen Mensch und Haustier. Das können wir auch ganz häufig daran sehen, dass zum Beispiel über die menschlichen Halter: Friederike Brinker Findest du es noch raus?

Miriam Lind Ja und was haben wir gemeinsam gemacht? Also es geht ganz stark um diese Konstruktion von Gemeinschaft, von Familie zwischen Mensch und Haustier. Das können wir auch ganz häufig daran sehen, dass zum Beispiel über die menschlichen Halter: Miriam Lind Ich würde es mir wünschen. Ich habe aber Zweifel, dass ich mit den Methoden, die ich benutze, darankomme, weil ich dann vermutlich viel mehr mit Interviews arbeiten müsste, um die Beweggründe dahinter besser zu verstehen.

Miriam Lind Ja und was haben wir gemeinsam gemacht? Also es geht ganz stark um diese Konstruktion von Gemeinschaft, von Familie zwischen Mensch und Haustier. Das können wir auch ganz häufig daran sehen, dass zum Beispiel über die menschlichen Halter: Friederike Brinker Aber es ist ganz gut, dass du über deine Methoden redest. Kannst du mir erzählen, was das für Methoden sind?

Miriam Lind Ja und was haben wir gemeinsam gemacht? Also es geht ganz stark um diese Konstruktion von Gemeinschaft, von Familie zwischen Mensch und Haustier. Das können wir auch ganz häufig daran sehen, dass zum Beispiel über die menschlichen Halter: Miriam Lind Ganz grundlegend verwende ich da korpuslinguistische Methoden. Korpuslinguistik meint letztlich ganz einfach, dass wir uns große Mengen an Text angucken. Das ist natürlich erst durch moderne Computertechnik wirklich möglich geworden. Und da versuchen wir anhand von größeren Datenmengen bestimmte sprachliche Muster zu finden. Das heißt, wir schauen uns weniger einzelne Posts an, die wir auch Social Media finden, sondern haben ich glaube, ich habe in Summe zwischen 30 und 40.000 Posts und gucke dann da über, so korpuslinguistische Tools nach bestimmten Häufungen. Also das kann mir zum Beispiel anzeigen, wie häufig ein Wort in diesen Daten auftaucht, mit welchen Wörtern es besonders häufig zusammen auftaucht. Und kann dann darüber so Musterbildungen in der Sprache feststellen.

Miriam Lind Ja und was haben wir gemeinsam gemacht? Also es geht ganz stark um diese Konstruktion von Gemeinschaft, von Familie zwischen Mensch und Haustier. Das können wir auch ganz häufig daran sehen, dass zum Beispiel über die menschlichen Halter: Friederike Brinker Also siehst du dann quasi Katzen, Mami großer Zusammenhang. Oder Mama großer Zusammenhang.

Miriam Lind Ja und was haben wir gemeinsam gemacht? Also es geht ganz stark um diese Konstruktion von Gemeinschaft, von Familie zwischen Mensch und Haustier. Das können wir auch ganz häufig daran sehen, dass zum Beispiel über die menschlichen Halter: Miriam Lind Ganz genau.

Miriam Lind Ja und was haben wir gemeinsam gemacht? Also es geht ganz stark um diese Konstruktion von Gemeinschaft, von Familie zwischen Mensch und Haustier. Das können wir auch ganz häufig daran sehen, dass zum Beispiel über die menschlichen Halter: Friederike Brinker Wie findest du diesen Korpus?

Miriam Lind Ja und was haben wir gemeinsam gemacht? Also es geht ganz stark um diese Konstruktion von Gemeinschaft, von Familie zwischen Mensch und Haustier. Das können wir auch ganz häufig daran sehen, dass zum Beispiel über die menschlichen Halter: Miriam Lind Das habe ich mir selbst zusammengestellt. Das habe ich tatsächlich ganz händisch gemacht und habe angefangen, auf Instagram nach Accounts zu suchen, die insbesondere das Kriterium erfüllt haben, das ich wollte, dass es aus der ersten Personen Perspektive aus der Sicht des Tiers geschildert wird. Und dann habe ich mir 30 Katzen und 30 Hunde Accounts rausgesucht. Mehr oder weniger so als Schneeballsystem, dass ich geguckt habe, wer folgt denn jetzt diesem Account und habe dann so nach und nach die zusammengestellt. Habe gesagt, ich möchte nur Accounts angucken, die mindestens 100 Posts haben, damit ich eine gewisse Datenmenge erzeugen konnte. Und dann habe ich die über Web Scraping Scripts bereitstellen lassen. Mir selber fehlen die Programmierkenntnisse dafür, hatte dafür aber dann Unterstützung aus den Digital Humanities.

Miriam Lind Ja und was haben wir gemeinsam gemacht? Also es geht ganz stark um diese Konstruktion von Gemeinschaft, von Familie zwischen Mensch und Haustier. Das können wir auch ganz häufig daran sehen, dass zum Beispiel über die menschlichen Halter: Und die hat mir dann nach diesen Kriterien, die ich hatte, das sind die Accounts, die ich haben möchte, die Daten runtergeladen, bereinigt, in Excel Dateien hübsch aufbereitet und das kann ich dann wiederum in solche Korpus Annotation Tools stecken, die mir dann eben bestimmte Frequenzen, Kookkurrenz Verhältnisse aufzeigen.

Miriam Lind Ja und was haben wir gemeinsam gemacht? Also es geht ganz stark um diese Konstruktion von Gemeinschaft, von Familie zwischen Mensch und Haustier. Das können wir auch ganz häufig daran sehen, dass zum Beispiel über die menschlichen Halter: Friederike Brinker Was heißt Kookkurrenz?

Miriam Lind Ja und was haben wir gemeinsam gemacht? Also es geht ganz stark um diese Konstruktion von Gemeinschaft, von Familie zwischen Mensch und Haustier. Das können wir auch ganz häufig daran sehen, dass zum Beispiel über die menschlichen Halter: Miriam Lind Das gemeinsame Auftreten, also welche Wörter treten häufiger miteinander auf, als es rein statistisch erwartbar wäre.

Miriam Lind Ja und was haben wir gemeinsam gemacht? Also es geht ganz stark um diese Konstruktion von Gemeinschaft, von Familie zwischen Mensch und Haustier. Das können wir auch ganz häufig daran sehen, dass zum Beispiel über die menschlichen Halter: Friederike Brinker Ah okay.

Miriam Lind Ja und was haben wir gemeinsam gemacht? Also es geht ganz stark um diese Konstruktion von Gemeinschaft, von Familie zwischen Mensch und Haustier. Das können wir auch ganz häufig daran sehen, dass zum Beispiel über die menschlichen Halter: Miriam Lind Dann kann man eben zum Beispiel feststellen, dass wenn über Papa gesprochen wird, das eigentlich fast nur passiert, wenn auch die Mama erwähnt wird. Da kann man dann sehen, diese Wörter tauchen extrem häufig zusammen auf und das wird mir dann über diese Software angezeigt, dass das eine überdurchschnittliche Häufung ist. Woran ich zum Beispiel feststellen kann, dass diese Accounts fast immer von Frauen betrieben werden. Gerade bei Hunden ist das ungewöhnlich, weil Hundehalter sind sowohl männlich als auch weiblich, aber die Accounts scheinen einfach viel, viel häufiger von Frauen betrieben zu werden.

Miriam Lind Ja und was haben wir gemeinsam gemacht? Also es geht ganz stark um diese Konstruktion von Gemeinschaft, von Familie zwischen Mensch und Haustier. Das können wir auch ganz häufig daran sehen, dass zum Beispiel über die menschlichen Halter: Friederike Brinker Ich wusste auch gar nicht, dass es da den Unterschied gibt, mit den… Ich kenne sowohl Hunde als auch Katzenhalter quasi in männlich und weiblich.

Miriam Lind Ja und was haben wir gemeinsam gemacht? Also es geht ganz stark um diese Konstruktion von Gemeinschaft, von Familie zwischen Mensch und Haustier. Das können wir auch ganz häufig daran sehen, dass zum Beispiel über die menschlichen Halter: Miriam Lind Ja also Katzenhaltung scheint tatsächlich stärker gegendert zu sein. Das ist eher ein Frauen Ding. Aber natürlich jetzt nicht irgendwie 90 zu 10 %. Aber es gibt schon so eine leichte Tendenz bei Hunden eher weniger.

Miriam Lind Ja und was haben wir gemeinsam gemacht? Also es geht ganz stark um diese Konstruktion von Gemeinschaft, von Familie zwischen Mensch und Haustier. Das können wir auch ganz häufig daran sehen, dass zum Beispiel über die menschlichen Halter: Friederike Brinker Ja okay. Wie ist das eigentlich mit deinen eigenen Katzen? Beobachtest du die anders, seitdem du dich so viel mit … oder sprichst du anders mit diesen Katzen?

Miriam Lind Ja und was haben wir gemeinsam gemacht? Also es geht ganz stark um diese Konstruktion von Gemeinschaft, von Familie zwischen Mensch und Haustier. Das können wir auch ganz häufig daran sehen, dass zum Beispiel über die menschlichen Halter: Miriam Lind Ich weiß nicht, ob ich anders spreche, aber ich bin mir sehr viel bewusster darüber, wie ich mit ihnen spreche und habe viel häufiger Momente, in denen ich mir denke Oh Gott, ich bin so froh, dass mich gerade niemand hört, weil es mir, je mehr ich mich mit dem Thema beschäftigt habe, um so unangenehmer ist, dass ich eigentlich auch mit meinen Katzen so spreche, als wären sie kleine Kinder. Ja, und ich eigentlich vorher die Vorstellung hatte nein, ich mache so was nicht.

Miriam Lind Ja und was haben wir gemeinsam gemacht? Also es geht ganz stark um diese Konstruktion von Gemeinschaft, von Familie zwischen Mensch und Haustier. Das können wir auch ganz häufig daran sehen, dass zum Beispiel über die menschlichen Halter: Marco Mazur Hallo, ich bin der Marco, ich bin der Audiomensch und Kameramann. Und tatsächlich habe ich mir jetzt nebenbei die Frage gestellt welche Art von Menschen sind das denn, die diese Posts machen? Sind das Menschen, die eine heile Welt suggerieren wollen? Oder sind das vielleicht auch Menschen, die ihre heile Welt mit außen teilen wollen? Weil ich habe jetzt eben gehört, in der deutschen Sprache achtet man sehr darauf, dass es dass die Posts nicht vereinfacht werden, dass wirklich sehr auf Sprache geachtet wird. Sind das dann Menschen aus höheren Bildungs-/Gesellschaftsschichten oder haben diese Menschen Angst, dass wenn sie eine vereinfachte Sprache klicken würden, salopp gesagt, sie für ihr Haustier, das sie dann klingen würden, wie die Jugendlichen auf der „Straße“ und das dann nicht mehr in dieses Raster, oh ein Haustier süß, sondern mein Haustier klingt ja wie die „Jugendlichen auf der Straße“ jetzt mal ganz salopp, gesagt das ist glaube ich ein eher psychologischer Aspekt, aber den würde ich tatsächlich sehr interessant finden.

Miriam Lind Ja, ich glaube, darüber wissen wir relativ wenig. Ich denke also, wenn jetzt die Haustiere auf Instagram anfangen würden, Jugendsprache zu sprechen, das hätte tatsächlich einen primär komischen Effekt, weil wir unsere Haustiere eben eher nicht mit aufmüpfigen Teenies verbinden. Ich denke, dass das ein relativ schichtunabhängiges Phänomen ist und dass es ganz viel darum geht, wirklich so eine Geborgenheit zu konstruieren, also auch nach außen zu demonstrieren, man hat da was Schönes, man hat Sicherheit, man hat Gemeinschaft. Und das vielleicht gar nicht nur der Welt zu zeigen, sondern auch für sich selbst. Dass wenn ich auch wieder auf meinen Account gehe und mir das selber angucke, ich auch in mir selbst wieder diese Gefühle auslösen kann von: ich habe eben diese Familie hier und das, was ich mit sprachlicher Vereinfachung meinte, das ist vor allem wirklich so richtig kindliche Sprache. Ich weiß nicht, warum es die nicht gibt, aber es wäre jetzt auch auf Englisch ungewöhnlich, dass ein Haustier irgendwie Slang sprechen würde. Was ich in einem Fall habe. Ich habe einen Hund in meinen Daten, der konsequent bayerisch schreibt und das hat natürlich einen extrem komischen Effekt, weil das irgendwie auch mit dieser Instagram Welt nicht so richtig zusammenpasst. Weil Instagram natürlich auch so was extrem Globalisiertes ist. Man denkt nicht in Landesgrenzen und schon gar nicht in regional Grenzen. Und da dann plötzlich mit einer Variante von Deutsch konfrontiert zu sein, die es sprachlich sowieso nur wenig gibt und dann auch noch in den sozialen Medien, das ist sehr ungewöhnlich. Und genau jetzt ist mir wieder eingefallen, worauf ich hinauswollte. Was bei Instagram sicherlich natürlich auch eine Rolle spielt, ist, dass es auch im Haustier Bereich viele Menschen gibt, die darum bemüht sind, Influencer zu werden, sogenannte Petfluencer in dem Fall und darüber versuchen Werbung zu machen für Hundebekleidung, Spielzeug, bestimmtes Fressen usw. Ich glaube, da braucht es dann vielleicht eher einen gewissen sprachlichen Standard, um werbewirksam sein zu können.

Miriam Lind Ja, ich glaube, darüber wissen wir relativ wenig. Ich denke also, wenn jetzt die Haustiere auf Instagram anfangen würden, Jugendsprache zu sprechen, das hätte tatsächlich einen primär komischen Effekt, weil wir unsere Haustiere eben eher nicht mit aufmüpfigen Teenies verbinden. Ich denke, dass das ein relativ schichtunabhängiges Phänomen ist und dass es ganz viel darum geht, wirklich so eine Geborgenheit zu konstruieren, also auch nach außen zu demonstrieren, man hat da was Schönes, man hat Sicherheit, man hat Gemeinschaft. Und das vielleicht gar nicht nur der Welt zu zeigen, sondern auch für sich selbst. Dass wenn ich auch wieder auf meinen Account gehe und mir das selber angucke, ich auch in mir selbst wieder diese Gefühle auslösen kann von: Marco Mazur Um in dieses Schema sozusagen auch reinzupassen. Sagt jemand, eckt nirgendwo an, sondern versucht sein Haustier wirklich oder diese Marke heile Welt und Haustier zu vermarkten.

Miriam Lind Ja, ich glaube, darüber wissen wir relativ wenig. Ich denke also, wenn jetzt die Haustiere auf Instagram anfangen würden, Jugendsprache zu sprechen, das hätte tatsächlich einen primär komischen Effekt, weil wir unsere Haustiere eben eher nicht mit aufmüpfigen Teenies verbinden. Ich denke, dass das ein relativ schichtunabhängiges Phänomen ist und dass es ganz viel darum geht, wirklich so eine Geborgenheit zu konstruieren, also auch nach außen zu demonstrieren, man hat da was Schönes, man hat Sicherheit, man hat Gemeinschaft. Und das vielleicht gar nicht nur der Welt zu zeigen, sondern auch für sich selbst. Dass wenn ich auch wieder auf meinen Account gehe und mir das selber angucke, ich auch in mir selbst wieder diese Gefühle auslösen kann von: Miriam Lind Ganz genau.

Miriam Lind Ja, ich glaube, darüber wissen wir relativ wenig. Ich denke also, wenn jetzt die Haustiere auf Instagram anfangen würden, Jugendsprache zu sprechen, das hätte tatsächlich einen primär komischen Effekt, weil wir unsere Haustiere eben eher nicht mit aufmüpfigen Teenies verbinden. Ich denke, dass das ein relativ schichtunabhängiges Phänomen ist und dass es ganz viel darum geht, wirklich so eine Geborgenheit zu konstruieren, also auch nach außen zu demonstrieren, man hat da was Schönes, man hat Sicherheit, man hat Gemeinschaft. Und das vielleicht gar nicht nur der Welt zu zeigen, sondern auch für sich selbst. Dass wenn ich auch wieder auf meinen Account gehe und mir das selber angucke, ich auch in mir selbst wieder diese Gefühle auslösen kann von: Friederike Brinker Und ich hatte auch noch eine Sache, die mir aufgefallen war. Ich hatte im Vorfeld versucht, ob ich so ein Video finde, was man vielleicht mal einspielen kann mit einem interessanten Ton. Also bei den meisten steht quasi der Text einfach drunter und dann ist beim Video einfach Musik. Aber ist da, wo der Hund tatsächlich gesprochen hat, waren das häufig so, ja Computerstimmen. Ist das auch typisch, oder?

Miriam Lind Ja, ich glaube, darüber wissen wir relativ wenig. Ich denke also, wenn jetzt die Haustiere auf Instagram anfangen würden, Jugendsprache zu sprechen, das hätte tatsächlich einen primär komischen Effekt, weil wir unsere Haustiere eben eher nicht mit aufmüpfigen Teenies verbinden. Ich denke, dass das ein relativ schichtunabhängiges Phänomen ist und dass es ganz viel darum geht, wirklich so eine Geborgenheit zu konstruieren, also auch nach außen zu demonstrieren, man hat da was Schönes, man hat Sicherheit, man hat Gemeinschaft. Und das vielleicht gar nicht nur der Welt zu zeigen, sondern auch für sich selbst. Dass wenn ich auch wieder auf meinen Account gehe und mir das selber angucke, ich auch in mir selbst wieder diese Gefühle auslösen kann von: Miriam Lind Tatsächlich habe ich mir zu den Accounts, bei denen ich mir diese Tierperspektive angucke, habe ich mir die Videos selber noch gar nicht angeguckt. Das heißt ich habe wirklich nur die Schriftsprache extrahiert unter den Posts und die Videos oder Bilder selbst erst mal außen vorgelassen. Das kommt noch. Was ich mir dann in einem anderen Teil unseres Projekts auch so ein bisschen angucke, ist, wenn Hunde über diese Knöpfe kommunizieren, also diese sogenannten Talking Buttons. Da ist zum Beispiel Bunny, ein ganz berühmter Hund, der auf TikTok inzwischen 8 Millionen Follower hat. Das sind so kleine Knöpfe, die eigentlich aus der Sprachförderung kommen, wo man eine Sprachbotschaft, also meistens ein Wort oder eine kurze Phrase vorprogrammieren kann. Und wenn man dann den Knopf drückt, wird das abgespielt und darüber können die Tiere dann mehr oder weniger sprechen. Und das finde ich extrem interessant, wie darüber dann wirklich suggeriert wird, dass Tiere, insbesondere Hunde, Sprache erwerben können und lernen können und richtig mit uns zu sprechen, wie andere Menschen auch.

Miriam Lind Ja, ich glaube, darüber wissen wir relativ wenig. Ich denke also, wenn jetzt die Haustiere auf Instagram anfangen würden, Jugendsprache zu sprechen, das hätte tatsächlich einen primär komischen Effekt, weil wir unsere Haustiere eben eher nicht mit aufmüpfigen Teenies verbinden. Ich denke, dass das ein relativ schichtunabhängiges Phänomen ist und dass es ganz viel darum geht, wirklich so eine Geborgenheit zu konstruieren, also auch nach außen zu demonstrieren, man hat da was Schönes, man hat Sicherheit, man hat Gemeinschaft. Und das vielleicht gar nicht nur der Welt zu zeigen, sondern auch für sich selbst. Dass wenn ich auch wieder auf meinen Account gehe und mir das selber angucke, ich auch in mir selbst wieder diese Gefühle auslösen kann von: Friederike Brinker Ja eine Freundin von mir hat das und ich finde das total witzig, weil sie redet dann quasi mit ihrem Hund. Also der kann dann nur vier Dinge sagen, weil er hat vier Knöpfe, aber sie redet quasi mit ihrer eigenen Stimme weil sie die Knöpfe selber eingesprochen hat.

Miriam Lind Ja, das würde mich auch mal interessieren, wie das auf einen selbst wirkt, weil das Haustier dann ja in aller Regel die eigene Stimme hat. Was für mich auch eine ganz komische Vorstellung ist. Wenn ich mir vorstelle, meine Katze würde jetzt mit meiner Stimme sagen: „essen“ oder „spielen“. Das finde ich sehr merkwürdig.

Miriam Lind Ja, das würde mich auch mal interessieren, wie das auf einen selbst wirkt, weil das Haustier dann ja in aller Regel die eigene Stimme hat. Was für mich auch eine ganz komische Vorstellung ist. Wenn ich mir vorstelle, meine Katze würde jetzt mit meiner Stimme sagen: Friederike Brinker Gibt es irgendwelche Beispiele, irgendwelche Posts die du besonders eindrucksvoll oder witzig fandest?

Miriam Lind Besonders interessant fand ich, dass es nicht nur passiert, dass die Tiere vermenschlicht werden und sie eben als die Babys von den menschlichen Eltern besprochen werden, sondern dass dann auch die die Menschen in die Tierwelt hinübergezogen werden, sprachlich. Also, dass zum Beispiel über die Kinder von den Halter: innen zum Beispiel als Menschenwelpe gesprochen wird, wenn sie ein neues Baby bekommen. Oder dass eben die Familie, in der ein Hund lebt, nicht als meine Familie, sondern als mein Rudel bezeichnet wird. Also da kann man dann sehen, da werden nicht nur die Tiere in die Welt des Menschlichen überführt, sondern diese Grenze scheint tatsächlich einfach weicher zu werden. Dass wir sprachlich viel stärker mischen zwischen Mensch-Tier, ist eigentlich gar nicht mehr so wichtig. Was wichtig ist, ist diese Konstruktion von Gemeinschaft. Und wir gehören zusammen, sei es als Rudel oder sei es als Familie.

Miriam Lind Besonders interessant fand ich, dass es nicht nur passiert, dass die Tiere vermenschlicht werden und sie eben als die Babys von den menschlichen Eltern besprochen werden, sondern dass dann auch die die Menschen in die Tierwelt hinübergezogen werden, sprachlich. Also, dass zum Beispiel über die Kinder von den Halter: Friederike Brinker Ah ja, okay, also die Betonung, dass die Familie so das Ja Kernding ist, ist völlig unabhängig davon, ob du nun vier Pfoten oder zwei Beine hast okay. Und wie ist das eigentlich genau, ist das ein Thema, das in der Linguistik häufig betrachtet wird? Oder ist das eher jetzt was ganz neues, dass man sich mit Tiersprache beschäftigt?

Miriam Lind Besonders interessant fand ich, dass es nicht nur passiert, dass die Tiere vermenschlicht werden und sie eben als die Babys von den menschlichen Eltern besprochen werden, sondern dass dann auch die die Menschen in die Tierwelt hinübergezogen werden, sprachlich. Also, dass zum Beispiel über die Kinder von den Halter: Miriam Lind Das ist relativ jung. Also womit sich die Linguistik natürlich genauso wie die Verhaltensbiologie schon lange beschäftigt hat, ist die Frage, ob Tiere eigentlich auch eine Sprache haben. Aber dass wir uns in der Linguistik damit beschäftigen, wie wir eigentlich mit Tieren und über Tiere sprechen, das ist etwas, was es eigentlich erst so in den letzten 20 Jahren wirklich gibt. Da wird auch in den Gesellschaftswissenschaften vom Animal Turn gesprochen, dass ganz insgesamt wir uns viel mehr mit der Beziehung von Menschen und Tieren insgesamt beschäftigen, über ganz viele Disziplinen hinweg. Und das trifft auch auf die Linguistik zu.

Miriam Lind Besonders interessant fand ich, dass es nicht nur passiert, dass die Tiere vermenschlicht werden und sie eben als die Babys von den menschlichen Eltern besprochen werden, sondern dass dann auch die die Menschen in die Tierwelt hinübergezogen werden, sprachlich. Also, dass zum Beispiel über die Kinder von den Halter: Friederike Brinker Und würdest du sagen, das ist ein Zeichen, dass man so jetzt die Haustiere mehr Familie werden? Ist das auch ein gesamtgesellschaftlicher Prozess oder ist es nur eher so ein Instagram Phänomen?

Miriam Lind Besonders interessant fand ich, dass es nicht nur passiert, dass die Tiere vermenschlicht werden und sie eben als die Babys von den menschlichen Eltern besprochen werden, sondern dass dann auch die die Menschen in die Tierwelt hinübergezogen werden, sprachlich. Also, dass zum Beispiel über die Kinder von den Halter: Miriam Lind Das ist sicherlich ein ganz übergreifendes Phänomen. Ich denke, wir schaffen da eine neue Art von Binnendifferenzierung zwischen Tieren, also dass wir einerseits unsere Haustiere ganz dicht an uns heranholen, aber dann natürlich ganz strikt trennen von den Tieren, die wir essen, sodass wir da irgendwie fast ein neues Bewusstsein aufmachen. Das sind eigentlich völlig andere Kategorien. Das eine ist ein Haustier, das andere ist Fleisch und das wir auch sprachlich und sozial diese Differenz viel stärker machen. Und dann eben die Tiere, die auf der Haustierseite sind, viel stärker vermenschlichen. Das ist nicht nur sprachlich so, das können wir auch ganz ökonomisch betrachten, dass wir viel mehr Geld für unsere Haustiere ausgeben, für Spielprodukte, aber inzwischen auch Adventskalender für den Hund und für die Katze. Dass sie ganz anders in unsere räumlichen Strukturen eingebunden sind, dass der frühere Hofhund heute bis in unser Bett kann zum Beispiel. Also dieses Verhältnis hat sich auf ganz vielen Ebenen gewandelt.

Miriam Lind Besonders interessant fand ich, dass es nicht nur passiert, dass die Tiere vermenschlicht werden und sie eben als die Babys von den menschlichen Eltern besprochen werden, sondern dass dann auch die die Menschen in die Tierwelt hinübergezogen werden, sprachlich. Also, dass zum Beispiel über die Kinder von den Halter: Friederike Brinker Okay, und bei den Tieren, die wir quasi essen jetzt die Kuh hat davon gar nichts. da hat sich dann einfach nichts getan oder?

Miriam Lind Besonders interessant fand ich, dass es nicht nur passiert, dass die Tiere vermenschlicht werden und sie eben als die Babys von den menschlichen Eltern besprochen werden, sondern dass dann auch die die Menschen in die Tierwelt hinübergezogen werden, sprachlich. Also, dass zum Beispiel über die Kinder von den Halter: Miriam Lind Nein, ich denke, das hat auch ganz viel damit zu tun, dass wir ja tatsächlich die allermeisten von uns im Alltag mit den Tieren, die wir essen, überhaupt keine Berührungspunkte mehr haben durch die extreme Industrialisierung. Diese Tiere sehen ja häufig nicht mal mehr Tageslicht, was natürlich auch bedeutet, wir sehen sie nicht. Und ich glaube, da ist es wirklich so ein bisschen aus den Augen, aus dem Sinn. Wobei es da natürlich schon auch in der sogenannten Ökolinguistik, die sich eben ganz viel mit der sprachlichen Gestaltung der menschlichen Beziehung zur Umwelt beschäftigt, das auch ganz stark kritisiert wird, dass wir da ebenso eine Differenz aufmachen und versuchen das auszublenden, wo wir eigentlich wissen, dass es grausam und absolut nicht tiergerecht, aber es produziert uns eben billiges Fleisch und das wollen wir.

Miriam Lind Besonders interessant fand ich, dass es nicht nur passiert, dass die Tiere vermenschlicht werden und sie eben als die Babys von den menschlichen Eltern besprochen werden, sondern dass dann auch die die Menschen in die Tierwelt hinübergezogen werden, sprachlich. Also, dass zum Beispiel über die Kinder von den Halter: Friederike Brinker Gibt es noch eine Frage, die dir häufig gestellt wird, die irgendwie besonders interessant ist oder merkwürdig, die man hier jetzt auch noch stellen könnte?

Miriam Lind Besonders interessant fand ich, dass es nicht nur passiert, dass die Tiere vermenschlicht werden und sie eben als die Babys von den menschlichen Eltern besprochen werden, sondern dass dann auch die die Menschen in die Tierwelt hinübergezogen werden, sprachlich. Also, dass zum Beispiel über die Kinder von den Halter: Miriam Lind Ich glaube, am häufigsten ist Verwunderung darüber, dass so was auch Linguistik ist, weil man eben häufig denkt Linguistik ist..., also wenn man überhaupt über Linguistik nachdenkt, dann ist das eben Grammatik und das, was wir in der Schule gelernt haben, wie schreibt man Wörter richtig, wo setzt man Kommas? Aber dass wir uns eben auch in der Sprachwissenschaft damit beschäftigen, wie wir Beziehungen gestalten, wie wir über Sprache unsere Umwelt konstruieren, das ist vielen Menschen nicht so richtig bewusst. Und ich glaube, das ist das, was am häufigsten Verwunderung auslöst.

Miriam Lind Besonders interessant fand ich, dass es nicht nur passiert, dass die Tiere vermenschlicht werden und sie eben als die Babys von den menschlichen Eltern besprochen werden, sondern dass dann auch die die Menschen in die Tierwelt hinübergezogen werden, sprachlich. Also, dass zum Beispiel über die Kinder von den Halter: Friederike Brinker Ah ja. Miriam, wenn du nicht Linguistin wärest, was würdest du dann machen?

Miriam Lind Besonders interessant fand ich, dass es nicht nur passiert, dass die Tiere vermenschlicht werden und sie eben als die Babys von den menschlichen Eltern besprochen werden, sondern dass dann auch die die Menschen in die Tierwelt hinübergezogen werden, sprachlich. Also, dass zum Beispiel über die Kinder von den Halter: Miriam Lind Ich glaube, es gäbe realistisch betrachtet zwei Alternativen und sie wären beide in der Wissenschaft. Ich glaube, aus der käme ich nicht raus. Entweder ich wäre Neurologin, weil ich Gehirne total faszinierend finde, oder ich würde mich tatsächlich im Bereich Politik, Nachhaltigkeitsforschung, insbesondere im arktischen Kontext beschäftigen, weil das so meine zweite große Liebe ist.

Miriam Lind Besonders interessant fand ich, dass es nicht nur passiert, dass die Tiere vermenschlicht werden und sie eben als die Babys von den menschlichen Eltern besprochen werden, sondern dass dann auch die die Menschen in die Tierwelt hinübergezogen werden, sprachlich. Also, dass zum Beispiel über die Kinder von den Halter: Friederike Brinker Arktischer Kontext würde ich auch gerne. Aber ein bisschen kalt.

Miriam Lind Besonders interessant fand ich, dass es nicht nur passiert, dass die Tiere vermenschlicht werden und sie eben als die Babys von den menschlichen Eltern besprochen werden, sondern dass dann auch die die Menschen in die Tierwelt hinübergezogen werden, sprachlich. Also, dass zum Beispiel über die Kinder von den Halter: Miriam Lind Ah perfekte Temperatur!

Miriam Lind Besonders interessant fand ich, dass es nicht nur passiert, dass die Tiere vermenschlicht werden und sie eben als die Babys von den menschlichen Eltern besprochen werden, sondern dass dann auch die die Menschen in die Tierwelt hinübergezogen werden, sprachlich. Also, dass zum Beispiel über die Kinder von den Halter: Friederike Brinker Ja, Dankeschön.

Miriam Lind Besonders interessant fand ich, dass es nicht nur passiert, dass die Tiere vermenschlicht werden und sie eben als die Babys von den menschlichen Eltern besprochen werden, sondern dass dann auch die die Menschen in die Tierwelt hinübergezogen werden, sprachlich. Also, dass zum Beispiel über die Kinder von den Halter: Miriam Lind Danke für die Einladung!

Friederike Brinker Vielen Dank fürs Zuhören! In der nächsten Folge sprechen wir mit Kaiko Lenhard. Kaiko ist Translationswissenschaftlerin und war zu Beginn des Krieges gegen die Ukraine am Berliner Hauptbahnhof und in Erstaufnahmeeinrichtungen für Geflüchtete und hat sich dort insbesondere die Beschilderung näher angeschaut. Wenn ihr also wissen wollt, warum man Arabisch manchmal etwas größer schreiben sollte oder warum die Sprache allein nicht reicht, um festzustellen, wo jemand herkommt, hört gern auch die nächste Folge. Natürlich möchten wir auch gern wissen, wie es euch gefallen hat: Alle Kontaktmöglichkeiten wie Instagram, Twitter, Mastodon oder auch einfach eine E-Mail findet ihr in der Folgenbeschreibung.

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